Frust.

Nichts. Aber auch rein gar nichts will funktionieren.
Schon das dritte oder vierte Mal bin ich auf der Suche nach einem Gitarristen für die Band. Und nach einem Sänger. Sänger sind aber nicht das Problem, man findet immer jemanden der singt. Ob auch gut, ist eine andere Frage. Nur Gitarristen...
Freunde haben gemeint, es würde Gitarristen so wie Sand am Meer geben, nur die Guten wären selten. Kann ich so nicht bestätigen. Inzwischen wäre ich selbst mit dem Schlechtesten zufrieden, solange es einen gäbe, der sich melden würde. Wir haben es mit Anzeigen im Internet versucht, mit Flyern, Herumgefrage und mit Abreißzetteln. Wenn sich jemand gemeldet hat, kam er entweder von zu weit weg, hatte an dem Tag keine Zeit, verließ die Band, weil er 'Gott' in ihr nicht ehren konnte oder verließ nach nur 2 Wochen die Band, weil es 'zu stressig' war. ...Als wäre es nicht stressig, dauernd neue Gitarristen zu suchen. Verzweiflung und Selbstzweifel haben sich in mit breit gemacht und wollen so schnell auch nicht wieder gehen. Wie soll das mit der eigenen Band, der eigenen Musik überhaupt einen Sinn machen, wenn es nicht mal möglich scheint, einen verdammten Gitarristen zu finden?? "If we can't fix this, then we can't fix anything" wie die Beatsteaks schon trällerten...
Ich bin echt kurz davor aufzugeben. In meinem Kopf schwirrt nur noch der Gedanke, dass ich es nicht schaffe, das ich zu schlecht bin, zu wenig Ahnung habe, um auch nur irgendwas auf die Reihe zu bekommen. Denn so ist es ja auch. Ich habe keinen Plan von irgendwas, während gefühlt alle um mich herum von allem Bescheid wissen und Ahnung haben. Sie spielen in ihren eigenen Bands, bekommen es auf die Reihe, während ich in einsam und allein in meinem Zimmer hocke und nur noch auf der Stelle trete. Ich komme hier nicht raus! Gottverdammtes Rattenloch! Diese Verzweiflung frustriert mich. Dieser Frust erfriert mich. Diese Kälte lähmt mich. Es gibt nur eine einzige Sache, die ich wirklich will. Dort oben auf der Bühne stehen, Menschen meine Musik präsentieren, Musik machen! Nicht mehr nur noch für mich in diesem fürchterlichen Zimmer!

Aber glaubt nicht, das wäre die einzige Frustursache. Unerreichbar scheinende Träume.. Nein. Unerreichbar scheinende, unerfüllte Liebe ist ja schon beinahe klischeehaft typisch für Frust. Schwärmereien und Tagträume, bei denen man weiß, dass sie keine Chance haben, Wirklichkeit werden. Aber das ist nochmal ein ganz eigenes Thema...

Kathi

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