Offline


Weg. Am liebsten würde ich gerade nur weg. Weg von nervigen Bandmitgliedern, die von nichts einen Plan haben. Von angebenden Verwandten, die Bilder der Medaillengewinne der 10-jährigen Enkelin auf Facebook posten. Von anhänglichen Ex-Freunden, die die Mutter ihrer Kinder verlassen um sich dann wieder bei mir zu melden, als wäre nie etwas gewesen. Und weg von all dem Kummer und Schmerz, ausgelöst durch die Fehler, aus denen ich nicht lerne, ausgelöst durch das eigentlich wunderschönsten Gefühl, das es gibt. Alles Momente, in denen ich mein Handy am liebsten aus dem Fenster schmeißen würde. Oder es anders aber irgendwie kaputt machen, um endlich und am besten endgültig offline zu sein. Keine nervigen Messenger-Nachrichten. Kein ständiges Nachschauen, ob oder wann diese eine bestimmte Person online ist/war. Keine dummen Facebook-Posts. Keine Nachrichten, die einem instant Tränen in die Augen strömen lassen. Doch selbst ohne das Alles wäre der Kummer und Schmerz immer noch in meinem Kopf, in meinen Gedanken, in meinem Leben. Ich schmeiße mein Handy inzwischen fast regelmäßig gegen die Wand, oder auf harten Steinboden, aber bis auf ein paar Kratzer auf der Hülle passiert nichts...


Bis dann,
Kathi

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